Halb acht.
Wanda ist mit Monstergepäck auf dem Weg zur Schule – heute steht bei ihr Eislaufen auf dem Programm.
Hier kehrt Ruhe ein, bei Bruno und mir…. Tag acht zuhause, wenn man das Wochenende nicht mitzählt.
Ich fühle mich wieder schlechter als gestern – die Euphorie über die ersten zurückkehrenden Energien bringt mich immer dazu, diese auch gleich zu nutzen, und am nächsten Tag zahle ich dann dafür. Und so auch diesmal.
Die Nacht nicht gut, das frisch bezogene Bett wieder durchgeschwitzt, zermatscht aufgewacht. Dann das „Mama, das Bett ist nass“ neben mir… Richtig nass dieses Mal. Also alles waschen, inklusive Matratzenbezug…
Beim Versuch, diesen abzubekommen, geht der Reißverschluss halb flöten.
Fluchen bringt manchmal wirklich die einzige Erleichterung.
Währenddessen gesellt sich Wanda zu mir, und versucht, mich in ein Gespräch über die möglichen Behinderungen bei Meerschweinchen zu verwickeln…
So sind manche Morgen. Innerhalb einer Stunde erlebt man gefühlt die Anstrengungen eines ganzen Tages.
Jetzt jedenfalls sitze ich ermattet am Tisch, und bin wieder mal froh, noch nicht in die Arbeit zu müssen.
Lange nichts geschrieben, geschweige denn am Mysterium Website weitergebastelt.
Alles auf Eis, wie die Welt da draußen, an der ich gerade nicht mehr teilnehme.
Die dritte Woche, und meine Geduld ist ein alter, spröder Gummi. Die Rotze ein nicht endender Faden.
Immerhin steht der arschteure Weihnachtsbaum endlich hier drin. Und die Spülmaschine läuft, so wie die erste von vier Waschmaschinen. Bruno spielt friedlich in seinem Zimmer. der genießt die freie Zeit. Und ich ja eigentlich auch.
Also, ab aufs Sofa, mit Kaffee und Tee, und noch ein bisschen so tun, als wär ich nie aufgestanden…