Der Winter ist zurück.
Eis, das man kaum von der Windschutzscheibe kriegt. Frost, klirrende Kälte. Das Wochenende in der Bude, zu viel Wind, Schneeregen und Hagel, um auch nur ans Rausgehen zu denken.
Der erste Tag noch schön, jeder braucht mal solche Tage, nur drin, nichts müssen, nur tun wozu man Lust hat.
Doch mit Bruno geht das nicht lang, Tag zwei ist schon anders, anstrengender. Die Wände rücken näher, es wird enger, man ist gefangen in einer Schleife aus Langeweile, Generve, noch mehr Langeweile und noch mehr Generve.
Streit zwischen den beiden, immer mehr, immer öfter. Die Decke senkt sich langsam ab, kommt näher, der Kopf spürt den Druck, wie im Schraubstock…
Ich hänge in den Seilen, komm nicht raus, es ist Wochenende, es könnte so schön sein….
Dem folgt ein weiterer Tag zuhause mit Bruno. Bauch- und Halsweh, naja, was soll ich tun, also bleiben wir zuhause.
Das Mistwetter erreicht den Höhepunkt.
Und meine schlechte Laune ebenso.
Ich weiß nicht wohin mit mir, wohin mit ihm, und die Bildschirmzeit wächst ins unermessliche.
Aber egal. Immer noch besser als zu viel Streit.
Nicht gut. Die Nerven, die Laune, die Aussicht auf die kommenden Ferien, zwei Wochen, mit Scheißwetter, denn der Winter will nicht gehen.
Ich würde so gern mal gehen. Nur so für´n Weilchen.
Aber man hängt fest.