Zappelbeine

Es ist vier Monate her, dass ich arbeiten war… vier lange Monate. Der Gedanke an das wieder anfangen war, naja, sagen wir mäßig beflügelnd.

Und doch, jetzt, am zweiten Tag, kann ich sagen es geht, es ist ok, der Körper erinnert sich an die frühen Stunden, meine Morgen-Routine sitzt, als wäre kein Tag vergangen.

Auf einmal scheinen die vier Monate wie weggewischt, nie dagewesen, als wäre das alles nie passiert. Auch die Haut hat sich erholt, ist nicht mehr offensichtliche Zeugin dieser Zeit.

Nur manchmal, wenn ich mich zum Beispiel morgens auf der Matte strecke, oder sich Bruno mit seinem Kopf an meine Brust anlehnt und dabei die falsche Seite erwischt – nur dann werde ich erninert.

Der Rest verblasst, wird verschluckt von Alltag und to-dos, von Brotzeit und Mittagessen, Hausaufgaben und Nebenjobs, Hin- und Hers, und all dem drum und dran.

Und vielleicht ist das auch gut so.

Hier, in der ersten Klasse mit meinem neuen Begleitkind, ist es auch wirklich auszuhalten.

Diese Kleinen sind so lieblich, so rein, unschuldig und niedlich… die großen Augen, das zaghafte Lächeln, die dankbaren Blicke, wenn man hilft…

Das alles tut gut, macht Spaß, die Zeit vergeht gut und das Herz wird gewärmt, auch wenn die Füße kalt sind.

Also danke, liebes Universum, für das richtige Kind zur richtigen Zeit, für Herzwärme statt Frust, für Zappelbeine, Hausschuhe, Brezenarme, Olchies, Mickeymouse-Stimmchen.

Für unerwartete Umarmungen, früheren Schulschluss, Zeit zum Schreiben oder Zeichnen, wenn ich es will, und die Möglichkeit mitzuwirken.

Danke, dass du immer so gut auf mich aufpasst.

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